Ventile Acht Neuheiten rund um Ventile

Von Lilli Bähr

Anbieter zum Thema

Von kundenspezifischen Ventilsensoren für Hydrauliksysteme über ein pneumatisches Ventilsystem mit integrierter OPC UA bis hin zum smarten Sprühventil mit integrierter Prozessüberwachung – wir zeigen Ihnen acht Neuheiten rund um Ventile.

Sowohl Standard- als auch modifizierte Varianten werden als gekapselte, einschraubfertige Systeme bestehend aus LVDT-Sensor, Druckrohr und Kernverlängerung für Drücke bis 350 bar geliefert.
Sowohl Standard- als auch modifizierte Varianten werden als gekapselte, einschraubfertige Systeme bestehend aus LVDT-Sensor, Druckrohr und Kernverlängerung für Drücke bis 350 bar geliefert.
(Bild: Inelta Sensorsysteme)

1. Kundenspezifische Ventilsensoren für Hydrauliksysteme

Inelta Sensorsysteme hat seine Produktion von Ventilsensoren für Hydrauliksysteme ausgebaut und bietet die Sensoren auch in kundenspezifisch konfektionierten Ausführungen an. Sowohl Standard- als auch modifizierte Varianten werden als gekapselte, einschraubfertige Systeme bestehend aus LVDT-Sensor, Druckrohr und Kernverlängerung für Drücke bis 350 bar geliefert.

Durch den modularen Aufbau lässt sich der Sensor abnehmen oder austauschen, während Flansch und Druckrohr festmontiert am Ventil verbleiben. Typabhängig verfügen die Ventilsensoren über Messwege von 1,2 mm bis 36 mm und eine Druckfestigkeit bis zu 400 bar. Inelta bietet die Systeme in Versionen für den Einbau in Endlage oder für die Zwischenbauweise an. Die Ausgabe der Messwerte erfolgt optional als 4…20mA- oder als 0…10V-Normsignal. Standardmäßig verfügen die Sensoren über die Schutzart IP65, auf Anfrage sind auch höhere Schutzarten möglich.

Bei LVDT-Sensoren (Linear Variable Differential Transformer) befindet sich ein Weicheisenkern in einem hohlen Spulenkörper, der von präzisen und symmetrisch gewickelten Spulen ummantelt ist. Wird der Eisenkern bewegt – bei Hydrauliksensoren durch Positionsänderungen des gekoppelten Ventilstößels – kommt es zu einer proportionalen Änderung der Spuleninduktivität.

Alle Neuheiten finden Sie hier im Überblick:

Bildergalerie
Bildergalerie mit 8 Bildern

2. Neues Jetventil ermöglicht einfache Wartung

Das Mikrodosierventil Delo-Dot PN5 bietet eine Dauer-Dosierfrequenz von bis zu 300 Hz sowie einen werkzeuglosen Düsenwechsel per Bajonettverschluss.
Das Mikrodosierventil Delo-Dot PN5 bietet eine Dauer-Dosierfrequenz von bis zu 300 Hz sowie einen werkzeuglosen Düsenwechsel per Bajonettverschluss.
(Bild: Delo)

Delo hat ein neues, leistungsstarkes Mikrodosierventil auf den Markt gebracht. Delo-Dot PN5 punktet mit einem breiten Einsatzgebiet und einer einfachen, werkzeuglosen Wartung der Fluidik. Dank kompaktem Design soll es sich optimal in Fertigungsanlagen integrieren lassen.

Das neue, pneumatische Jetventil Delo-Dot PN5 überzeugt bei einer Dauer-Dosierfrequenz von bis zu 300 Hz mit reproduzierbaren Dosierergebnissen, auch bei anspruchsvollen Medien, so das Unternehmen. Die Stößelgeschwindigkeit erreicht die doppelte Maximalleistung des Vorgängers Delo-Dot PN3. Der Auftrag erfolgt dabei kontaktlos, wodurch eine Kollision von Dosierventil und Bauteil verhindert werden soll. Auch hochviskose Materialien lassen sich mit Delo-Dot PN5 präzise und zuverlässig dosieren. Wechseldüsen mit verschiedenen Durchmessern sowie der flexibel einstellbare Stößelhub ermöglichen einen reproduzierbaren Auftrag unterschiedlicher Tropfengrößen von wenigen Nanolitern.

3. Pneumatisches Ventilsystem mit integrierter OPC UA

Aventics Advanced Valve Systeme mit OPC UA sind eine digitale Zwillingslösung, die sowohl die Interoperabilität gewährleisten als auch die Produktivität und Effizienz verbessern soll.
Aventics Advanced Valve Systeme mit OPC UA sind eine digitale Zwillingslösung, die sowohl die Interoperabilität gewährleisten als auch die Produktivität und Effizienz verbessern soll.
(Bild: Emerson Automation Solutions)

Aventics-Advanced-Valve-Systeme mit OPC UA sind eine digitale Zwillingslösung, die sowohl die Interoperabilität gewährleisten als auch die Produktivität und Effizienz verbessern soll.

Emerson gibt bekannt, dass sein Aventics Advanced Valve (AV) Ventilsystem mit Advanced Electronic System (AES) Profinet und Ethernet/IP jetzt mit vorinstallierter Open Platform Communications Unified Architecture (OPC UA) erhältlich ist. Somit ist es laut Unternehmen das erste und einzige Ventilsystem, das diese integrierte Funktion bietet. Das AES soll Interoperabilitätsprobleme lösen und den Datenzugriff erleichtern, während die Integration des digitalen Zwillings die Produktivität und Effizienz steigern kann.

Ein Ventilsystem mit integrierter OPC UA vereinfacht die Kommunikation mit übergeordneten Systemen, da Daten und Analysen über das Ventilsystem empfangen und direkt an übergeordnete Systeme weitergeleitet werden.

Wissen ist Wettbewerbsvorteil!

Bleiben Sie auf dem Laufenden: Mit unserem Newsletter informiert Sie die Redaktion der konstruktionspraxis immer dienstags und freitags zu Themen, News und Trends aus der Branche.

Jetzt abonnieren!

4. Membranventil im kompakten Design

Die neue Antriebsgröße 4 der Gemü-Clean-Star-Familie ist in den Nennweiten 1½" und 2" verfügbar und die medienberührten Teile bestehen aus PFA bzw. PTFE TFMTM.
Die neue Antriebsgröße 4 der Gemü-Clean-Star-Familie ist in den Nennweiten 1½" und 2" verfügbar und die medienberührten Teile bestehen aus PFA bzw. PTFE TFMTM.
(Bild: Gemü)

Der Ventilspezialist Gemü erweitert seine Gemü-Clean-Star-Familie um die Antriebsgröße 4 und setzt dabei laut Unternehmen Maßstäbe bezüglich Footprint und Durchfluss.

Die Anforderungen der Halbleiterindustrie an die Ventiltechnik wachsen stetig. Immer kleiner werdende Strukturen auf den Mikrochips erfordern maximale Reinheit und Partikelfreiheit der Fluide. Gleichzeitig erhöhte sich durch größer werdende Waferdurchmesser in den vergangenen Jahren auch die benötigte Menge an Prozessmedien.

Beiden Entwicklungen trägt Gemü mit der Einführung der neuen Antriebsgröße Rechnung. Die neue AG 4 ist in den Nennweiten 1½" und 2" verfügbar und die medienberührten Teile bestehen aus PFA bzw. PTFE TFMTM. Diese Kombination ermöglicht es, große Medienmengen zu transportieren und bereits auf der Versorgungs- und Verteilungsebene einer Halbleiterfertigung hochreine Ventiltechnik einzusetzen. Gleichzeitig soll das kompakte Design für ein gutes Durchfluss/Footprint-Verhältnis sorgen.

Jetzt Newsletter abonnieren

Verpassen Sie nicht unsere besten Inhalte

Mit Klick auf „Newsletter abonnieren“ erkläre ich mich mit der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten gemäß Einwilligungserklärung (bitte aufklappen für Details) einverstanden und akzeptiere die Nutzungsbedingungen. Weitere Informationen finde ich in unserer Datenschutzerklärung.

Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung

5. Wegeventil und Sperrventil in einem

Das Wegesitzventil Typ ROLV ist Wegeventil und Sperrventil in einem.
Das Wegesitzventil Typ ROLV ist Wegeventil und Sperrventil in einem.
(Bild: Hawe)

Mit dem neuen Wegesitzventil Typ ROLV mit NG6 Normanschluss bietet Hawe Hydraulik ein Wegeventil mit vielfältigen Einsatzpotenzial. Es kann direkt in Ventilverbände als flexibel aufbaubarer Steuerblock integriert werden. Auch Anschlussblöcke für direkten Rohrleitungseinbau sind verfügbar. Im Einsatz profitiert der Maschinen- und Anlagenbauer laut Unternehmen vom leckölfrei dichten Halten von Verbraucherbewegungen ohne Zusatzelemente und der höheren Schmutzunempfindlichkeit dieser Ventilart im Gegensatz zum Wegeschieber.

Damit sind zwei Vorteile schon genannt, die ein Wegesitzventil im Vergleich zum Wegeschieber mitbringt. Denn ein Wegesitzventil ist Wegeventil und Sperrventil in einem. Dieses Prinzip bietet Einsparpotenziale bei der Anzahl der benötigten Komponenten und damit bei Einbauraum und Installationsaufwand. Der Typ ROLV bietet mit seinem optimierten Aufbau und den technischen Daten für Maximaldruck (400 bar) und Volumenstrom (25 l/min) einen Einstieg in diese Ventilbauart für sehr viele Anwendungen. Die Konstruktion mit Kegelsitz ist schmutzunempfindlich und soll damit eine sehr hohe Schaltsicherheit erzielen.

6. Smarte Regelventile durch IO-Link

Die Integration des internationalen Industriestandards IO-Link in seiner neuesten Version 1.1.3 soll die Installation und Instandhaltung der Ventile in komplexen Anlagen erleichtern.
Die Integration des internationalen Industriestandards IO-Link in seiner neuesten Version 1.1.3 soll die Installation und Instandhaltung der Ventile in komplexen Anlagen erleichtern.
(Bild: Schubert & Salzer Control Systems)

Ventile, die Prozess- und Hilfsmedien zuverlässig und präzise regeln, sind ein wichtiger Baustein in der Digitalisierung von Prozessanlagen. Schubert & Salzer Control Systems bietet seinen digitalen Stellungsregler 8049 für pneumatische Regelventile in der neuesten Generation nun mit IO-Link an. Damit stehen Anlagenbetreibern wichtige Diagnosedaten von Regler und Ventil zur Verfügung. Zudem können auch Ventilparameter wie Dynamik, Genauigkeit und Kennlinie jederzeit einfach und ohne physischen Zugriff angepasst werden. Ein einziges Kabel mit M12-Stecker bündelt dabei Stellsignal, Stellungsrückmeldung, Datenübertragung und sogar die Energieversorgung.

Die Integration des internationalen Industriestandards IO-Link in seiner neuesten Version 1.1.3 soll die Installation und Instandhaltung der Ventile in komplexen Anlagen erleichtern. Eine gerätespezifische Zusatzsoftware oder -hardware wird nicht benötigt. Ein falsches Anschließen ist laut Unternehmen durch die codierten Anschlussstecker technisch ausgeschlossen.

7. Sicherheitsentlüftungsventil erfüllt Maschinenrichtlinie 2006/42/EG

Das Sicherheitsentlüftungsventil der Serie VP546/746 (hier rechts als redundantes System inkl. Softstartfunktion) entlüftet bei pneumatischen Anwendungen mit Druckluftaufbereitung (hier in Kombination mit Wartungseinheit AC-D von SMC) den Betriebsdruck einer Anlage und soll so für mehr Sicherheit sorgen.
Das Sicherheitsentlüftungsventil der Serie VP546/746 (hier rechts als redundantes System inkl. Softstartfunktion) entlüftet bei pneumatischen Anwendungen mit Druckluftaufbereitung (hier in Kombination mit Wartungseinheit AC-D von SMC) den Betriebsdruck einer Anlage und soll so für mehr Sicherheit sorgen.
(Bild: SMC Deutschland GmbH)

Um Mitarbeitenden einen hohen Schutz zu garantieren, hat SMC das neue Sicherheitsentlüftungsventil der Serie VP546/746 entwickelt, das einem Sicherheitsbauteil gemäß Maschinenrichtlinie 2006/42/EG Artikel 2c entspricht. So soll das kompakte und modulare 3/2-Wege-Magnetventil einen unerwarteten Anlauf von Maschinen verhindern.

Beim Einsatz von Druckluftanwendungen muss sektorenübergreifend nicht nur für hohe Produktivität, Effizienz und Prozesssicherheit gesorgt, sondern auch stets der Schutz von Mitarbeitenden im Blick behalten werden. Dazu greifen Ingenieure auf Sicherheitsventile zurück, die eine sichere Entlüftung der Anlage erwirken. Mit der Serie VP546/746 bietet SMC jetzt ein modulares 3/2-Wege-Magnetventil an, das nicht nur ein hohes Maß an Sicherheit schafft. Daneben überzeugt die Lösung laut Hersteller durch ein kompaktes Design, eine modulare Bauweise zur Kombination an die Wartungseinheiten der Serie AC-D von SMC, ein integriertes Rückschlagventil für die Pilotluft und ist wahlweise als einfaches (einkanalig) oder redundantes (zweikanalig) System erhältlich. Zudem lässt sich das Ventil optional mit Softstartfunktion sowie externem Schalldämpfer ausstatten.

8. Smartes Sprühventil mit integrierter Prozessüberwachung

Das smarte Sprühventil WSV soll für einen zuverlässigeren und konsistenteren Auftrag der verschiedenen Medien sorgen.
Das smarte Sprühventil WSV soll für einen zuverlässigeren und konsistenteren Auftrag der verschiedenen Medien sorgen.
(Bild: Walther Systemtechnik)

Gemeinsam mit der Hochschule Karlsruhe entwickelte die Firma Walther Systemtechnik das smarte Sprühventil WSV mit integrierter Prozessüberwachung und Steuerung via Webinterface.

Die verschiedenen Parameter für den Sprühvorgang können über das ventileigene Dashboard ohne zusätzliche Software oder Programmierung visualisiert, angepasst und überwacht werden. Dazu wurden in das Sprühventil verschiedene Komponenten wie Ventilheizung, Temperaturregelung und Drucksensor zur Analyse des Prozessdruckverlaufs integriert. Zudem lassen sich zusätzliche Peripheriegeräte über analoge oder digitale Schnittstellen anbinden.

Das Sprühventil basiert auf einem modularen Baukastensystem; weitere Funktionen zur Ventilsteuerung sowie zur Auswertung von Sensordaten lassen sich mit Hilfe von Freischaltcodes aktivieren. Das Sprühventil soll für einen zuverlässigeren und konsistenteren Auftrag der verschiedenen Medien sorgen.

(ID:48459019)